Interwiew mit unserer neuen Mitarbeiterin im Personal: Caroline Korfsmeier
1. Frau Korfsmeier, Sie haben am 16.10.2020 die Stelle in der Personalabteilung bei der Lebenshilfe angetreten – warum haben Sie sich für die Lebenshilfe entschieden?
In meinem Leben bin ich bisher sehr vielen Menschen begegnet (beruflich und auch privat), bei denen Dinge wie „Konsum, Geld, Karriere, Zielerreichung usw.“ einen unwahrscheinlich hohen Stellenwert haben. Natürlich konsumiere ich auch und habe Ziele, die für mich wichtig sind. Mindestens genauso wichtig ist aber für mich, dass ich mich dabei in einem ausgewogenen, nachhaltigen Kontext bewege. Auf beruflicher Ebene ist das in der sog. „freien Wirtschaft“ aus meiner Sicht schwer bis fast unmöglich, da hier häufig die auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Interessen der Unternehmen (und auch einiger Mitarbeiter) im Vordergrund stehen, während das „menschliche“ auf der sprichwörtlichen Strecke bleibt. Daher ist für mich eine Arbeit in und mit der Lebenshilfe eine Möglichkeit, berufliches Weiterkommen und Nachhaltigkeit in der Wirkung miteinander in Einklang zu bringen.
2. Was haben Sie vor der Lebenshilfe gearbeitet?
Ursprünglich habe ich eine juristische Laufbahn eingeschlagen und hatte so bereits Berührung mit arbeitsrechtlichen Themen und Umgang mit unterschiedlichsten Menschen. Mehr oder weniger durch Zufall bin ich dann zur Victoria Versicherung gewechselt und habe dort über ein Traineeprogramm und anschließende Stationen in Mannheim, Karlsruhe und dann wieder Mannheim gut 10 Jahre u.a. als Führungskraft im Außendienst gearbeitet- hier war ich dabei für die Gewinnung und Entwicklung neuer Mitarbeiter verantwortlich. Schon über Jahre hinweg zeichnete sich ab, dass es die Victoria Versicherung so nicht mehr geben würde, viele Direktionen wurden geschlossen, bzw. zusammen gelegt und so kam es schließlich Ende 2010 dazu, dass ich das Unternehmen verließ. Diesen „Bruch“ nutzte ich zur Neuorientierung und stellte dabei fest, dass viele Stellen (intern und extern) über Personaldienstleister liefen… so kam ich schließlich selber zur Personaldienstleistung und habe dort als Disponentin, bzw. später Niederlassungsleiterin die gesamte Bandbreite des Personalbereichs von „A wie Arbeitsvertrag“ bis „Z wie Zeugnis“ kennen gelernt. In meiner letzten Stelle war ich bei einer Personalberatung tätig- einerseits durfte ich dabei spannende Projekte begleiten, andererseits war für mich die Tätigkeit dann doch sehr einseitig, so dass ich mich nun bei der Lebenshilfe Speyer-Schifferstadt beworben habe.
3. Verraten Sie uns noch etwas von sich? Wo kommen Sie her? Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Mit meinem Lebenspartner, unseren 2 Katzen und neuerdings 3 Hühnern lebe ich in der Ludwigshafener Gartenstadt. Mein Garten ist eines meiner Dauer-Lieblingsprojekte- ich versuche durch einen naturnahen, insektenfreundlichen Garten allen Lebewesen etwas von dem zurück zu geben, was die Menschheit Flora und Fauna weggenommen hat. Ich probiere gerne aus und bin auch ein großer Fan von „Do-it-yourself“-Themen. So backe ich beispielswiese mein Brot selber und bevor ich etwas wegwerfe versuche ich es, durch „Upcycling“ umzugestalten .
4. Was erwarten Sie von Ihrer neuen Funktion und was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Ich stelle mir vor, dass die Tätigkeit in der Personalabteilung der Lebenshilfe mir ein ganz neues und viel breiteres Spektrum öffnet. In meinen vorhergehenden Stellen war es ja häufig so, dass ich nur sehr wenig persönlichen Kontakt zu den Mitarbeitern hatte, da diese ja bei den Kundenbetrieben gearbeitet haben. Mich reizt auch die Tatsache sehr, dass ich hier mitgestalten kann und nicht wie in meinen früheren Stellen alles schon weit im Voraus festgelegt ist. Ich wünsche mir, dass wir alle im Team denken und nicht jeder auf sich bezogen arbeitet.