Von Herzen schenken, von Herzen beschenkt
Von Herzen schenken, von Herzen beschenkt
Wir freuen uns alle, dass wir nach drei Jahren, in denen die Geschenke nur abgegeben werden durften, uns nun wieder in diesem Rahmen persönlich sehen.“ Mit diesen Worten begrüßte die Leiterin des Wohnhauses Schifferstadt, Marion Funk, Pfarrer Stefan Mühl und Stefanie Pruschina von der Pfarrei Hl. Edit Stein, Schifferstadt. Denn wieder hatten die Frauen der KFD unter der Leitung von Frau Pruschina im Advent in der Pfarrei Wunschzettel angeboten. Und wie vor 30 Jahren, als der damalige Pfarrgemeinderat St. Jakobus die „Wunschzettelaktion“ zu Weihnachten begann, hatten zahlreiche Mitchristen diese genommen, um die von ihnen gekauften Geschenke dann im Pfarrbüro abzugeben. Nun war der Tag der Geschenkübergabe gekommen, die Anspannung unter den zu beschenkenden Menschen mit Behinderung war spürbar. Eingeleitet mit dem Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“, bei dem alle innig mitsangen, begleitet von Ansgar Müller-Wissmann an der elektrischen Orgel, entwickelte sich von Anfang an eine wohltuende, frohmachende Atmosphäre, die Pfarrer Stefan Mühl mit einer mutmachenden Weihnachtsgeschichte vertiefte. Mit einer Erzählung, was noch an der Krippe zu Bethlehem geschah, und die verdeutlichte, dass es nicht auf die Größe eines Geschenkes ankommt, und was es gekostet hat, sondern auf das, was wir von Herzen schenken.
Von Herzen schenken, von Herzen beschenkt, so erklärt sich der Abend der Geschenkübergabe im Wohnhaus Schifferstadt, der beschenkte Menschen im Wohnhaus der Lebenshilfe in Schifferstadt glücklich machte. Diese gaben ihrer Freude auch beim gemeinsamen Lied „O Du Fröhliche“ Ausdruck, womit die kleine verspätete Weihnachtsfeier endete, bei der das Licht der Kerze, das Geschenk der Schwestern vom Karmel Maria Mutter der Kirche in Speyer, eine besondere Strahlkraft entfaltete. Mit dem Aufdruck „Fürchtet euch nicht“ erinnerte sie uns daran, dass Gott sein Versprechen hält und uns nicht vergisst. Eine mutmachende Gewissheit in einer Zeit, in der uns immer wieder Bilder der schrecklichen Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine an einer guten Zukunft zweifeln lassen.
Einrichtungsleiterin Marion Funk dankte dann auch im Namen der Lebenshilfe und der beschenkten Bewohnerinnen und Bewohner für die vielfältigen Zeichen der Nächstenliebe von Herzen: Herrn Pfarrer Stefan Mühl, Frau Stefanie Pruschina und allen Bürgerinnen und Bürgern von Schifferstadt, die Geschenke gekauft hatten. Und beim gemütlichen Ausklang zum Abend stellte die Vorsitzende der KFD, Stefanie Pruschina, dankbar fest: „Es war in diesem Jahr wieder etwas Besonderes, die Beschenkten sind so dankbar, die Freude ist ihren Augen abzulesen. Und deshalb tue ich es immer wieder gerne.“ Immer wieder gerne, das heißt für Frau Pruschina, neben den 48 beschenkten Menschen, die von der Lebenshilfe in Schifferstadt betreut werden, erhielten zu Weihnachten noch 40 weitere Personen ein Geschenk. Und zwar Jugendliche von der Jugendstrafanstalt in Schifferstadt, Teilnehmer der „Suppenküche“ der KFD, Menschen, die unter der Armutsgrenze leben, sowie drei Familien, die aus der Ukraine flüchten mussten.
GW